Dirks Wochenrückblick: KW12 - 2012


[1] Viele haben es schon immer geahnt, nun scheint es offensichtlich zu sein:

Für Open-Source-Entwickler hat Usability keine hohe Priorität

Allerdings steht da dann auch:

Lediglich 30 Prozent der befragten 72 Entwickler, die die Autoren
der Studie auf SourceForge rekrutierten, halten Usability für das
wichtigste Kriterium bei der Entwicklung ihrer Software.

Jedoch galt die Frage ja nur nach dem *wichtigsten* Kriterium, es gibt da noch mehr, wie z.B. Funktionaliät und Sicherheit. Auch dürfte es etwas gefragt sein, mit einer statistischen Basis von 72 Entwicklern zu argumentieren...

Zudem hatten sie mehrere Entwickler angeschrieben und haben dann natürlich nur diejenigen ausgewählt, die auch geantwortet haben:

We received responses of 72 OSS developers altogether.

Die Usability ist auch recht schwierig einzuordnen, die nimmt jeder unterschiedlich wahr. CTRL-C zum Kopieren finde ich ein Unding. Seit Urzeiten ist das nun einmal das Kürzel für SIGINT.

Soll ein Userinterace DAU-tauglich sein und daher alles mögliche gezielt ab- und nachfragen?

Ich glaube sogar, dass die Usability sehr hoch ist, das ist dann jedoch nur die der Entwickler. Diese passt dann nicht unbedingt zu der von anderen Programmen. Dafür gibt es aber dann Projekte wie KDE und Gnome. Wer sich jedoch nicht an deren Schemata hält, bekommt oft den Stempel unbenutzbar aufgedrückt, obwohl es das vielleicht ist.

Für die meisten Open Source Programme ist oft nur ein Entwickler hauptverantwortlich, d.h. hier gibt es kein Team und der Entwickler wird die GUI so stricken, dass er selber damit am besten klarkommt. Das ist ja auch irgendwo verständlich. Oft sind diese Entwickler aber auch für Anregungen und Tipps dankbar.

Kritisch wird es dann, wenn diese Programme mit anderen kombiniert werden sollen, dann hat man für ähnliche Aufgaben mitunter ganz unterschiedliche Konzepte.

KDE und Gnome sind ja gerade da angetreten um das zu vereinheitlichen und ich denke, sie haben, wie Du schon geschrieben hast, mittlerweile ein Team, dass sich um das übergreifende Konzept kümmert...

Sie stülpen der Software dann ein Menü-System über, dass dann weitestgehend gleich aussieht, das look-and-feel ist gleich und das empfinden viele als deutlichen Vorteil (klar, wer nicht?).

Schwierig wird es dann bei Software die keine eigene GUI, sondern eine WUI hat: Ein Web-User-Interface. Da wird dann alles per Browser konfiguriert. Das ist für den Entwickler bequem, das läuft dann mit allen Browsern auf allen Betriebssystemen. Der Nachteil ist aber auch offensichtlich: Hier gibt es schnell einen Krampf bei der Menüführung und auch bei den Bedienschemata.

Und um zur Studie zurückzukehren, die Top-3 sieht so aus:

+ Usability (30%)

+ Funktionalität (30%)

+ Zuverlässigkeit (19%)

Kann man daraus schließen, dass den Entwicklern die Usability egal ist? Ich denke nicht...

Es gab auch nur 6 Optionen. Die anderen waren Wartbarkeit, Effektivität und Portiberbarkeit. Ist das Ergebnis dann wirklich korrekt?

Ein Problem besteht sicherlich in der Freiheit alles einstellen zu können. Das schreckt viele ab, hier wäre ein "Expert"-Modus eine Option: Man blendet nur das wichtigste ein, der Rest wird erst aktiv, wenn man in den Expert-Modus wechselt.


[2] Das ist nun seltsam: Erst verkauft Google Kurse/Seminare damit man seine Webseiten für die Google-Suchmaschine optimieren kann und nun liest man das:

Google will überoptimierte Websites abstrafen

Ob deren Kurse zu gut waren oder ist mit denen kein Geld mehr zu machen und sie nun wieder neue Seminare anbieten werden?

Aber es ist auch klar, dass manche Optimierungen zu verfälschten Ergebnissen führen können. Manche wollen gerne oben stehen, auch wenn die Seite nur am Rande zum Suchergebnis passt.


[3] Das ist doch einmal ein nettes T-Shirt:

http://www.getdigital.de/products/I_fixed_it

Mal schauen, wann es Abmahnungen von Apple geben wird...


[4] Für den Hausgebrauch ist es wohl etwas übertrieben:

4096-Kern-Prozessor liefert 70 GFlops pro Watt

Erstaunlich finde ich vor allem die geringe Leistungsaufnahme. Wenn man das mit aktuellen Intel/AMD-Prozessoren vergleicht, drängt sich einem schon der Verdacht auf, dass da etwas falsch läuft... Die 4096 Kerne benötigen angeblich nur 80 Watt maximal!


[5] Constanze Kurz hat in der FAZ einmal durchgespielt, was die Leistungsschutzrechte bedeuten könnten:

Im Räderwerk der Suchmaschinen

Ich denke auch, dass sich die Verleger selber keinen Gefallen damit tun werden, ganz abgesehen davon, wie das dann abgerechnet werden soll...


[6] Seit die meisten Distributionen die normalen Run-Level von System V nicht mehr in der klassischen Form unterstützen und z.B. auf insserv setzen, ist diese Syntax für die Initskripte extrem wichtig. Darüber wird nun geregelt, welche Dienste gestartet sein müssen oder beim Stoppen vorher beendet werden müssen und natürlich welchen Dienst oder Dienstebereich man zur Verfügung stellt damit andere sich darauf beziehen können:

How to Write Linux Init Scripts Based on LSB Init Standard

Eigentlich ist das neue Format gar nicht so verkehrt...


[7] Wann immer man der Meinung ist, dass es mit den Patentklagen gar nicht mehr schlimmer werden kann, kommt einer und übertrifft alle:

Patentklage gegen RIM und Samsung wegen Smileys

Ja, damit sind die klassischen Smileys gemeint: :-(

Das Patent trifft dabei sogar zu:

An apparatus, such as a communication device, is provided with
emoticon input logic associated with an input key to improve the
ease-of-use of the apparatus for entering emoticons, e.g. into a
text message, while the apparatus is operating e.g. in a text mode.


[8] Mit ipset kann man Firewallregeln optimieren, aber auch damit läuft es nicht so optimal. Allerdings kann es so manches vielleicht vereinfachen und man könnte den einen oder anderen Tipp für sich selbst entdecken:

Advanced Firewall Configurations with ipset

Eines der größten Probleme sehe ich in der unübersichtlichen Struktur der Aufrufe und dass diese einzeln per iptables erfolgen. Besser wäre es, wie z.B. bei pf, das komplette set einmal zu kompilieren und dann atomar zu laden...


[9] Das ist eine nette, wenn auch etwas ältere Sammlung von Softwarebugs und was das bedeutete:

Warum explodierten Mariner 1, Ariane 5, ...


[10] Das Crowdfunding scheint immer mehr in Mode zu kommen:

Video-Editor Kdenlive startet Spendenkampagne

Danach wäre einer der Hauptentwickler bereit 2 Monate lang Vollzeit an der Entwicklung zu arbeiten. Dafür werden dann 4000 US-$ benötigt, 80% davon sind scheinbar schon aufgetrieben.

Das ist doch eine nette Aktion um freie Software etwas in der Entwicklung zu pushen. Was mich nur wundert ist, dass er scheinbar nur 2000 US-$/Monat zu verdienen scheint? Für mich klingt das eher so, als ob er da selber noch (virtuell) die Hälfte durch Verzicht beisteuert...


[11] Ob das, wie Jürgen vermutet, der Anfang vom leisen Ende sein wird?

Aufstrebende Softwareentwickler sollen E-Postbrief retten

Post gründet Entwicklungsabteilung für E-Postbrief

Vielleicht hätten sie sich vorher einmal überlegen sollen, ob es da einen Markt gibt und wie realistisch es ist hier zu punkten? Warum soll jemand einen E-Postbrief verwenden, wenn er dadurch kaum Vorteile hat, eher sogar Nachteile?

Hinzu kommt dann noch die Konkurrenz mit De-Mail, die ja nun auch nicht gerade vom Himmel gefallen ist...

Nun frage ich mich obendrein: Welcher Entwickler wird bei diesen Aussichten bei der Post anfangen wollen?

Es könnte natürlich, wie Jürgen meinte, der übliche Weg sein um das Projekt abzuwickeln: Man gliedert es aus, unliebsamen Mitarbeitern wird es schmackhaft gemacht zu wechseln, sie bekommen dann auch einen neuen Vertrag. Dann wird die PR-Trommel angworfen, damit nicht jeder den billigen Trick sofort durchschaut und dann lässt man diesen Laden lagsam sterben.

Unrealistisch ist das Szenario jedenfalls nicht

Obwohl, wenn nun De-Mail auch floppt, wonach es schwer aussieht, dann könnte der E-Postbrief ein Nischenüberleben als Ziel erreichen. Jedoch werden sie wohl nie das einspielen, was sie bislang an Mitteln schon verbrannt haben...

Aber es trifft ja nicht die Post selber sondern nur den Steuerzahler...


[12] Das Programm scheint in Anlehnung an Adobes Lightroom entstanden zu sein, es klingt recht interessant:

Darktable: Open Source Photography Apps and RAW Photo Editor

Die Features kann man hier finden:

http://www.darktable.org/features/

Vor allem scheint es unabhängig von KDE zu sein, was man bei DigiKam nun nicht behaupten kann, und lässt sich daher leicht separat übersetzen....


[13] Diese sensationelle Meldung ist eigentlich sehr alt, sie stand schon in Linus' Buch "Just for fun". Dennoch ist es erstaunlich wie schnell sich diese Geschichte dann als Sensation verbreitet:

Bericht: Steve Jobs wollte Linux-Erfinder einstellen

Steve Jobs wollte Linus Torvalds

Porträt: Steve Jobs wollte Torvalds einstellen

Das seltsame daran ist, dass das vor 10 Jahren aktuell war und eben auch schon länger bekannt ist.

Also warum stürzen sich nun alle auf das Thema so als ob es die Sensation schlechthin wäre? Nur weil Apple gerade einen Höheflug hinlegt, kann nicht alles sein, oder?

Dabei hat der Artikel bei Wired

Linus Torvalds: The King of Geeks (And Dad of 3)

durchaus andere interessante Teile, wie z.B.:

In fact, Linux's creator doesn't really even like to talk about
technology. He'd rather write. "I think it's so much easier to be
very precise in what you write and give code examples and stuff
like that," he says. "I actually think it's very annoying to talk
technology face-to-face. You can't write down the code."

Es ging auch nicht darum, dass Linus dann nicht mehr an Linux arbeiten durfte. Er hätte dies bei Apple nicht tun dürfen, wohl aber in seiner Freizeit. Das war eigentlich auch der Grund für Transmeta gewesen, er wollte nicht in einer Firma für Linux arbeiten. Er war der Meinung, dass dann ein Arbeitgeber zuviel Einfluss auf die Entwicklung haben könnte.

Allerdings hatte Transmeta ihm viele Freiheiten eingeräumt nebenbei auch an Linux zu arbeiten, diese hätte er bei Apple nicht gehabt.

Dass er kein Freund von Microkerneln ist, kann man ihm seit der Debatte mit Tanenbaum nun auch nicht verübeln...


[14] Die Akkulaufzeit von Smartphones war ja schon immer recht kurz, die meisten dürfen täglich die Ladestation aufsuchen. Aber mit LTE scheinen diese Orte noch häufiger frequentiert zu werden:

"Nach einem halben Arbeitstag oft schon leer"

Ist das auch eine Form von Bandbreitenbegrenzung?


[15] Das dürfte keinen wirklich überraschen:

Facebook will noch mehr Nutzerdaten weitergeben

Interessant finde ich auch diesen Passus:

"Deine weitere Nutzung von Facebook nach Änderungen an unseren
Bedingungen bedeutet gleichzeitig dein Akzeptieren unserer
geänderten Bedingungen"

Also: Alles ganz einfach...

Den Datenschützern scheint das nun gar nicht zu gefallen:

Datenschützer verstärken Kritik an Facebook

Ich prognostiziere einmal, das hat kaum Auswirkungen auf den geplanten Börsengang... Vermutlich werden viele das nicht in Ordnung finden und es dennoch akzeptieren und den meisten scheint das Thema im Zusammenhang mit Facebook ohnehin egal zu sein...


[16] Jetzt wissen wir es ganz genau:

"Anfälligkeit für IT-Angriffe wegen billiger Software"

Offensichtlich war der Staatstrojaner zu billig...

Ach so, jetzt wissen wir warum die Reding das Datenschutzrecht in der EU zentralisieren und "optimieren" will:

Hohes Datenschutzrecht sei nötig, "sonst werden die Menschen ihre
Daten für sich behalten, und dann kann die Wirtschaft nicht mehr
funktionieren", erklärte Reding.

Alles klar, sie schreiben Datenschutz auf ein Papier damit sie es dann ignorieren können. Die User werden darauf vertrauen und die Daten preis geben, die dann erfolgreich weiterverkauft werden können. Endlich habe ich den Sinn von Datenschutz einmal verstanden!


[17] Das ist doch dann ein heftiger Aufschlag:

Smartphone-Abgabe: 36 Euro für jedes Gerät gehen an GEMA und Co.

Selbst für ein Handy ohne Touchsreen verlangt die Gema schon schlappe 12 Euro. Ich frage mich bloß: Wofür? Für das abspielen von billigen Klingeltönen?

Irgendwie sehe ich da eine Schieflage...


[18] Sollte Windoze 8 wirklich so schlecht für den PC sein? Ich kann es mir eigentlich nicht so recht vorstellen:

Windows 8 may drive me to Linux

Ich glaube aber auch, dass die reine Fokussierung auf Tablets gerade für M$ eine Fehlentscheidung ist. Noch machen sie den dicken Umsatz mit PCs, Tablets spielen bislang noch keine Rolle. Der Markt der Tablets ist aber auch mit iTab und Android Tablets schon gut umkämpft und diese Firmen sind da schon länger platziert (für Smartphones ist das natürlich analog).

Allerdings kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass sie da viele Windoze-User verprellen werden. Vermutlich wird es wieder so einer der "Aussitzflops" wie Vista und viele werden dann von Windoze 7 auf Windoze 9 wechseln.


[19] Dass viele Firmen es mit der Security im Internet nicht so genau nehmen, ist nicht wirklich neu. Interessant ist aber, dass gerade ein Primus dieser Branche so patzt:

Peinliche Sicherheitspanne bei Paypal

Es ist ja nicht so, dass XSS-Angriffe neu wären. Ebenso sollte man doch von einem *Online*-Bezahldienst verlangen können, dass er sich mit den Onlinegefahren besser auskennt als so mancher klassischer Dienstleister.


[20] Kai hat sich für diese Idee begeisten können:

Thin-Client-Ersatz mit Telefon und SMS

Danach hat man ein Smartphone für die Hosentasche, man kann es zu einem Tablet ausbauen, wenn man mehr möchte und daheim kann man es dann via Dockingstation mit einem ordentlichen Monitor/Tastatur versehen. D.h. man hat nur noch ein Gerät für alles.

Der größte Nachteil besteht dabei darin, wenn man das Smartphone einmal verlegt/verliert oder es entwendet wird. Da sollte man sich dann schon überlegen ob man darauf sensitive Daten speichern sollte. Aber auch das könnte man daheim über ein externes Laufwerk an der Dockingstation ein wenig abmildern.

Ein Problem dürfte aber der Anschaffungspreis sein, ein "normales" Smartphone wird nicht die volle Leistung bringen können. Aber wenn die Preise so weiterpurzeln...


[21] Es gibt mal wieder Neuigkeiten von GNU/Hurd:

Hurd-Quartalsbericht: Fortschritte bei der Anwendungskompatibilität

Gut finde ich auch Nix-Hurt... :-)

Und das ist auch interessant:

Den Hurd-Entwicklern ist bewusst, dass sie mit dem Mach-Microkernel
auf einen nicht mehr gewarteten Kernel setzen, der einige
Designprobleme, speziell bei der Verwaltung von Ressourcen besitzt.
Linus Torvalds erklärte die Probleme von Mach seinerzeit sogar
direkt dem Mach-Chefentwickler bei Apple und bezeichnete Mach in
seinem Buch als Misthaufen. Die Versuche, Hurd auf einen anderen
Microkernel zu portieren, endete bisher erfolglos, das Ziel, einen
Ersatz für Mach zu finden oder notfalls selbst zu entwickeln,
bleibt aber bestehen.

Mit anderen Worten: Man sollte besser die Finger davon lassen?


[22] Kaum zu glauben, der GCC ist ein Viereljahrundert alt geworden!

Happy Birthday GCC!

Das dürfte wohl eines der wichtigsten Programmpakete der FSF gewesen sein und bildete zudem den Grundstock für die Linux-Entwicklung. Und dabei gibt es durchaus eine bewegte Geschichte. Wenn ich mich recht entsinne, dann gab es da einen egcs-Fork der später dann zu gcc wurde...


[23] Hat 1&1 soviele DSL-Kunden?

40 Prozent der Kunden wollen den Anbieter wechseln


[24] Die Idee hat schon etwas, obwohl ich mir das spaßig vorstelle, wenn man den Haupthahn dann einmal zudreht:

Schneller Internetzugang über die Wasserleitung

Allerdings ist das nicht "über" die Wasserleitung sonder "durch"...


[25] Angesichts des geplanten Börsenganges und der kursierenden Zahl von rund 100 Milliarden Dollar, dürfte es nicht verwunderlich sein, dass die Patenttrolle zum Vorschein kommen:

Neue Patentklage gegen Facebook

Erstaunlich finde ich immer wieder, was man sich da so alles patentieren lassen kann. Im einen Fall ist es ein Webseitengenerator. Darunter fällt doch eigentlich alles, was keine statischen Seiten ausliefert...

Das andere Patent beschreibt ein Verfahren, mit dem Anwender Vorschläge für Kommunikationsmöglichkeiten angeboten werden.

Da fragt man sich zwangsläufig zwei Dinge:

+ Wird denn alles bewilligt und man wartet bis jemand Einspruch erhebt?

+ Kann es sein, dass das einreichen eines Patentes viel zu billig ist?


[26] Aber Facebook rüstet sich nun gegen diese Klagen:

Facebook kauft hunderte IBM-Patente

Deutlicher kann man die Perversität der Patentverwendung nicht zum Ausdruck bringen. Sobald jemand Erfolg hat, wird versucht mit Patenten Werte abzuschöpfen, hat dieser genug Erfolg, dann kauft er sich ein paar Patente für eine Gegenklage. Das Ende vom Lied ist ein Patt.

Auf diese Weise können kleine Firmen eigentlich kaum zum Erfolg gelangen, sie werden auch meistens von anderen, größeren Unternehmen vorher geschluckt.

Wer dann unterm Strich die Zeche zahlt, ist wohl offensichtlich...


[27] Nokia arbeitet wohl intensiv an seinem Image:

Bericht: Nokia entlässt 1000 Mitarbeiter

Und man kann nur mit dem Kopf schütteln. Die Entwicklung wird in die USA verlegt, weil sie da näher an anderen Smartphone-Herstellern dran wären. Aber die Produktion ist in Asien:

Die Smartphone-Produktion soll zukünftig komplett in asiatischen
Standorten erfolgen.

Ich interpretiere das einmal, dass Nokia nicht mehr Nokia sein wird. Was eigentlich recht schade ist, früher hatten sie immer gute Geräte. Nicht nur, dass sie die Entwicklung verlagern, sie ändern bekanntlich auch die Softwareplattform. Damit dürften viele der Entwickler nicht bereit sein umzuziehen.

Das sieht nicht gut aus, für Nokia. Ich fürchte die werden wirklich bald geschluckt. Wir verschieben schon einmal alle Mitarbeiter, damit wird die Zahl derjenigen, die übernommen werden müssen, kleiner. Hinzu kommt dann wohl noch ein sinkender Aktienkurs. Der Ex-M$-Manager scheint seiner alten Firma noch recht verbunden zu sein...

Irgendwie kann ich mir auch nicht so recht vorstellen, dass Nokia mit M$ punkten wird. Jenseits des PCs haben die sich schon immer schwer getan. Hinzu kommt, dass sie in diesem Marktbereich viel zu lange verschlafen haben. Das aufzuholen wird nicht einfach sein...


[28] Das Teil sieht nett aus, ist von Commodore und heißt Amiga:

Linux-PC im Alu-Gehäuse

Die technischen Daten sind auch nicht schlecht, das einzige was da wirklich stört, das ist der Preis: 2.495 Euro

Dann bleibe ich doch lieber bei meiner alten, hässlichen Kiste...


[29] Aus Open-Source-Sicht ist das einmal erfreulich:

Nouveau-Treiber verlässt experimentelles Stadium

Damit ist die freie Alternative zum proprietären nVidia-Modul nun offiziell im Kernel!

Für so manche 3D-Anwendung wird der allerdings noch nicht sonderlich gut sein, zum Zocken vermutlich erst recht nicht. Aber immerhin, es gibt einen freien Treiber!


[30] Jetzt wissen wir wozu die VDS benötigt wird:

Sarkozy droht Besuchern extremistischer Websites mit Gefängnis

Da heißt es dann

Internetnutzer, die Websites mit extremistischen Inhalten aufsuchen,
müssten ebenso hart bestraft werden wie Konsumenten von Kinderporno-
grafie, sagte Sarkozy auf einer Wahlkampfveranstaltung in Strasbourg.

Ich hoffe doch, dass das nur Wahlkampfgetöse ist. Jemanden alleine für den Besuch solcher Webseiten zu bestrafen, das dürfte doch wohl etwas zu weit gehen...

Interessant, bei Kinderpornos heißt es nun löschen statt sperren. Bei den Islamistenseiten heißt es dann laufen lassen und Zugriffe ahnden?


[31] Da platzt einem Rockmusiker einmal der Kragen und er äußert sich wortgewaltig:

Rockmusiker Sven Regener rechnet mit Piratenpartei ab

oder bei BR gleich das Original:

"Eine Gesellschaft, die so mit ihren Künstlern umgeht, ist nichts wert"

Und eigentlich kann man ihm da in großen Teilen nur Recht geben. Man kann Künstlern nicht einfach das Recht auf Einkommen nehmen und die sich einschleichende Kostenlos-Mentalität im Internet steuert dahin.

Aber man darf die Aussagen auch nicht überbewerten, er hatte sich in Rage geredet. Da sollte man nicht alles auf die Goldwaage legen. Das macht aber just dieser Autor:

Der Auf#Regener: Kim Schmitz singt statt YouTube - oder - frei geht
immer nur gegen die Künstler


[32] Ich denke, die Kritik ist berechtigt:

Bundestagspräsident beklagt Aggressivität in Onlineforen

Diese Leute werden noch der Sargnagel der Freiheit im Internet sein, diese Trolle haben schon dazu geführt, dass man sich in vielen Foren nun explizit anmelden muss.

Und diese Kritik hatten wir schon häufiger gesehen:

Lammert stört sich auch daran, dass sich Nutzer von Onlinemedien
ihre Informationen selbst zusammenstellen und anderes ausblenden.

Wobei man da noch unterscheiden muss, ob man etwas aktiv ausblendet, weil es einen nicht interessiert oder diese kritischen Stimmen gar nicht zu gesicht bekommt, weil man allgemeine Seiten gar nicht mehr aufsucht. Man bleibt facebook-like in einer Wolke ausgewählter und gefälliger Nachrichten.


Vor 5 Jahren


[33] M$ erklärte wie Linux-Nutzer ticken:

Microsoft erklärt Linux-Anwender

Der M$-Link ist mittlerweile verwaist...


[34] Ah, das Verfahren ist, glaube ich, noch heute aktuell:

Oracle verklagt SAP wegen Spionage

Da ging es nur um ein paar Milliarden...


Erstellt von Dirk.